Basse Stittgen nahm an unserem ersten Fellowship-Programm teil, das im September 2020 mit dem Thema "Farming Materials' Ecologies" unter der Leitung des künstlerischen Leiters von dieDAS, Maurizio Montalti.
Stittgens Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der potenziellen Anwendung und der symbolischen Bedeutung von unerwarteten Biomaterialien. Er verwandelt weggeworfene Materialien und Abfälle aus Produktionsprozessen in ästhetisch ansprechende Designobjekte.Sein Spiegel "12 tiles" aus der Serie "Blood Related" (2021) lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Schlachtindustrie, die heute zu den ressourcenintensivsten Industrien zählt. Die spiegelnde Oberfläche des Werks wurde durch ein von Stittgen entwickeltes Hitze-Press-Verfahren hergestellt und besteht zu 100 % aus weggeworfenem Rinderblut.
Wenn wir uns in ihnen spiegeln, laden sie uns ein, unsere Rolle in diesem System zu überdenken.Der 1990 in Hannover geborene Basse studierte an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmund und schloss sein Studium 2015 mit dem Bachelor in Produktdesign ab.Im Anschluss studierte er Social Design an der Design Academy Eindhoven, die er 2017 mit einem Masterabschluss beendete. Derzeit lebt und arbeitet er in Amsterdam.
© Foto Basse Stittgen / Pinakothek der Moderne