Der Architekturdesigner, Researcher und Pädagoge Adam Maserow, geboren 1992 in Johannesburg, lebt in Cambridge, MA, USA. In seiner vielseitigen Arbeit setzt sich Maserow mit Race, Displacement, Reparation und Dekolonisation vor dem Hintergrund seines eigenen komplexen Verhältnisses zur Unterdrückung auseinander. Zum einen mussten seine jüdischen Großeltern in den 1930er-Jahren vor dem Holocaust in Europa fliehen. Zum anderen profitiert er von weißen Privilegien in Südafrika, einem Land, in dem das Erbe des rassistischen und segregationistischen Apartheidsystems bis heute das soziale Gefüge beeinflusst.
„Das dieDAS-Fellowship ist eine unvergleichliche Möglichkeit, sich intensiv mit anderen neugierigen und umfassend denkenden Fellows aus aller Welt auszutauschen.“– Adam Maserow
Maserow studierte zunächst Philosophie und Linguistik an der University of Cape Town, bevor er sein Studium der Architektur in Harvard an der Graduate School of Design (GSD) mit einem MA abschloss. 2020 bekam er das Loeb Fellowship der GSD verliehen. Während seines Studiums engagierte sich Maserow für soziale Fragen und Community-Anliegen, darunter etwa als Freiwilliger für Ndifuna Ukwazi, eine südafrikanische Aktivist*innenorganisation für Urban Land Justice.
Zu den Höhepunkten von Maserows bisheriger Arbeit gehören sein Abschlussprojekt an der GSD. Darin entwirft er Szenarien für die Wiederbelebung von Ponte City, einem ikonischen Wohntum am Rand von Johannesburg, der 1976 erbaut wurde – und damit zu Hochzeiten des südafrikanischen Apartheid-Regimes. Die von Maserow vorgeschlagene Gestaltung berücksichtigt die problematische Geschichte des weithin bekannten Gebäudes, richtet es aber gleichzeitig mit neu zu schaffenden Unterrichtsräumen, Studierendenwohnheimen und Community-Einrichtungen an den Berdürfnissen der Gegenwart aus.
Adam Maserow